Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Az emlékezés vonata - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

Aktuell

In Kooperation mit:

Baden-Württemberg, Niedersachsen-Mitte, NRW, Sachsen u. Thüringen

Auszug aus dem Protokoll der Wannseekonferenz

Zug der Erinnerung Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

Morgendliche Einfahrt in Osnabrück

Bekenntnis gegen Rechtsextremismus

Fahrt durch NRW beginnt in Dortmund

DORTMUND/OSNABRÜCK - Am Sonntag hat der "Zug der Erinnerung" Nordrhein-Westfalen erreicht und steht am Beginn einer dreißigtägigen Fahrt, die über Bochum, Gelsenkirchen, Duisburg, Essen, Hagen, Aachen und Siegen nach Düsseldorf führt (Fahrplan). Die Ankunft der Ausstellung in Dortmund wurde bei einer Feierstunde im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte begangen. Ein dichtes Begleitprogramm rahmt den viertägigen Aufenthalt ein und gibt dem breiten Bündnis Dortmunder Initiativen Gelegenheit zur Verknüpfung ihrer Aktivitäten (http://www.spuren-suchen.de/). Über das gegenwartsbezogene Gedenken auf dem Hauptbahnhof titelt die "Dortmunder Rundschau" in ihrer Montagsausgabe: "Bekenntnis gegen Rechtsextremismus".

Der Zug hatte zuletzt in Niedersachsen Station gemacht. Dort berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" in einer ganzseitigen Reportage über den Eindruck der Ausstellung auf Jugendliche:

"Dort, wo Susann Wölfel eben gelesen hat, steht geschrieben: 'Susanne Wolf war bei der Deportation etwa 15 Jahre alt.'...Susanne Wolf - das klingt fast so wie ihr eigener Name: Susann Wölfel. Ein bewegendes Bild tut sich auf: Da steht ein siebzehnjähriges Mädchen in blauer Daunenjacke und Turnschuhen vor einer Namenstafel und gedenkt eines 15-jährigen Mädchens, das so ähnlich hieß wie sie und vor über 65 Jahren von den Nazis in ein Konzentrationslager deportiert wurde.

Ähnlich wie Susanne Wolf vor 65 Jahren steht heute auch Susann Wölfel in einem dunklen Zug ohne Bänke und Tische. Doch Susann Wölfel wird gleich wieder aussteigen - wenn sie die Ausstellung angesehen hat...Gleich darauf wird sie kurz die warmen Sonnenstrahlen genießen und dann für eine Prüfung lernen. Susanne Wolf durfte (damals) nicht mehr aussteigen. Zusammengepfercht mit vielen Kindern und Jugendlichen, harrte sie tagelang in einem düsteren Gefängnis aus - auf dem Weg in ein Konzentrationslager...

Vor allem Schüler haben sich in den letzten beiden Tagen auf die Zugreise in die Vergangenheit begeben. Einige Klassen haben eigene Beiträge zur Ausstellung beigesteuert - auch aus Osnabrück und der Region."

Der "Zug der Erinnerung" hat einen Teil dieser Exponate auf seine Fahrt durch NRW mitgenommen und wird sie am 8. Mai in der Gedenkstätte Auschwitz symbolisch hinterlegen.