Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen
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Nach der Ehrung von Julius Hirsch, dem früheren Fußball-Nationalspieler, der wegen seiner jüdischen Herkunft in Auschwitz ermordet wurde, bereitet sich der "Zug der Erinnerung" auf weitere Stichfahrten vor. Ob die rollende Ausstellung den Einladungen (u.a. aus Sachsen und Rheinland-Pfalz) folgen kann, hängt von der Rückzahlung hoher Kosten ab, die die Deutsche Bahn AG der Bürgerinitiative seit Jahren abverlangt. Das größte europäische Logistikunternehmen weigert sich, den seit 2009 für Schienen- und Stationsgebühren eingezogenen Betrag in Höhe von mehr als 50 Tausend Euro zu begleichen.
In Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, der Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum und in Absprache mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) hatte der "Zug der Erinnerung" an drei Tagen in der NRW-Landeshauptstadt an Julius Hirsch erinnert.
Anlaß war die Vergabe des gleichnamigen Preises an antirassistische Initiativen durch den DFB. Der Laudator und frühere Spieler bei Werder Bremen, Marco Bode, bekannte sich zu den Schatten über seiner eigenen Familiengeschichte: Bodes Vater war jugoslawischer Zwangsarbeiter im NS-Reich. "Diese Geschichte hat auch meine Jugend geprägt", sagte Bode. "Es war entscheidend für meine Kriegsdienstverweigerung und für mein Engagement bei der Aktion Sühnezeichen".
Anläßlich der Preisverleihung präsentierte der Zug mehrere neue Exponate über die "Reichsbahn"-Deportation von Julius Hirsch und übergab sie nach Ende des dreitägigen Aufenthalts an den DFB.
Julius Hirsch - Sein letzter Weg (Teil 1)
Julius Hirsch - Sein letzter Weg (Teil 2)