Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen
In Kooperation mit:
An der Gedenkallee in Sobibór ehrten jugendliche Teilnehmer der deutschen Delegation auch holländische Opfer des Vernichtungslagers. Sie waren aus dem KZ Westerbork über Berlin in das okkupierte Polen verschleppt und unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet worden. Das auf dem Foto dokumentierte Gedenken gilt der Amsterdamer Familie Veffer, die am 11. Juni 1943 in den deutschen Gaskammern erstickt wurde. Das jüngste Familienmitglied, Carla Veffer, war 15 Jahre alt.
Mit einem Gedenkstein wird in Sobibór auch Gertrud Poppert-Schönborn aus Dortmund geehrt. Unter dem Tarnnamen "Luka" gehörte sie dem äußeren Kreis der Verschwörer an, die am 14. Oktober 1943 einen bewaffneten Ausbruch aus dem Lager wagten. Seitdem fehlt von "Luka" jede Spur.
Die Gedenkalle wurde von dem zivilgesellschaftlichen Verein "Bildungswerk Stanislaw Hantz" (Kassel) angelegt. Zeichen staatlicher deutscher "Erinnerungskultur" sucht man in der Gedenkstätte vergebens.
Am 14. Oktober 2013 auf dem Weg zum Aschefeld, in dem die Überreste von wahrscheinlich 250.000 Ermordeten aus ganz Europa liegen. Die quantitativ größte Opfergruppe war in Polen zu Hause. Genau 70 Jahre nach dem Sobibór-Aufstand erwies der polnische Staat den Ermordeten militärischen Ehren.
Die Teilnehmer der Gedenkstättenfahrt nach Sobibór suchten auch andere Orte deutscher Massenverbrechen in der Lubliner Gegend auf. Das Foto zeigt Reste der Rampe von Izbica, einem früheren Getto-Städtchen. Hier kamen die "Reichsbahn"-Züge mit Deportierten aus Deutschland und aus den Niederlanden an; sie fuhren später in die Vernichtungslager der "Aktion Reinhardt". |
Die Gräber mehrerer Massenmörder der "Aktion Reinhardt", darunter das Grab des Sobibór-Kommandanten Reichleitner, werden mit staatlichen deutschen Mitteln auf dem deutschen "Soldatenfriedhof" Costermano gepflegt – doch für Reichleitners Opfer fehlt der Bundesrepublik angeblich das Geld. |
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Der "Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsoge" mischt die SS-Leichen mit den sterblichen Überresten einfacher Wehrmachtssoldaten, so daß die Knochen der Massenmörder kaum identifiziert werden können. Auf diese Weise wird die Entstattung der Sobibór-Verbrecher verhindert. |